Ablehnungsbescheid erhalten - was nun?

Sich kreuzende Kieswege Sich kreuzende Kieswege Sich kreuzende Kieswege © Mike Enerio / Unsplash

Sie haben sich an der Leibniz Universität Hannover für ein Studium beworben und leider keinen Studienplatz erhalten? Das ist erst einmal keine schöne Nachricht, und vielleicht fragen Sie sich, wie es nun weitergehen soll? Wichtig ist: ein Ablehnungsbescheid bedeutet nur, dass Sie ihr Wunschstudium nicht sofort beginnen können. Aber es bedeutet nicht, dass Sie es niemals studieren können! Wir möchten Ihnen einige Möglichkeiten und Alternativen vorstellen:


1. Das Nachrückverfahren

Sollten Bewerberinnen und Bewerber, die vor Ihnen eine Zulassung erhalten haben, ihren Platz nicht annehmen, so werden diese nicht besetzten Plätze weitervergeben an die anderen Bewerberinnen und Bewerber auf der Liste. Diesen Prozess nennt man Nachrückverfahren.

2. Für Spontane: Das Losverfahren

Falls direkt vor dem Studienstart zugelassene Bewerberinnen und Bewerber wieder abspringen, so werden diese wieder freigewordenen Plätze verlost. Es kann also passieren, dass Sie keinen Studienplatz erhalten haben, es aber dennoch kurzfristig freie Studienplätze gibt! Wichtig ist: am Losverfahren können alle Interessierten teilnehmen, auch wenn sie sich vorher nicht beworben  hatten. Beim Losverfahren kann man sich auf mehrere Studiengänge „bewerben“.

3. Neue Studienwahl: Zulassungsfreie Studiengänge

Für grundständige zulassungsfreie Studiengänge gibt es häufig eine spätere Einschreibefrist. An der Leibniz Universität endet die Einschreibefrist am 30.09. des Jahres. Somit können Sie sich im Falle einer Ablehnung für einen zulassungsbeschränkten Studiengang noch in einen zulassungsfreien Studiengang immatrikulieren. Weiterhin kann es möglich sein, dass Ihr Wunschstudiengang an einer anderen Universität zulassungsfrei ist. Dies können Sie unter www.hochschulkompass.de recherchieren.

Achtung

Kurzfristig scheint es eine gute Lösung zu sein, sich „irgendwo einzuschreiben“, da der Studienzeitpunkt als wichtiger erachtet wird als der Studiengang. Fragen Sie sich jedoch, ob diese alternative Studienwahl Sie auch langfristig zufriedenstellen kann oder ob Sie nicht doch lieber auf eine Zulassung zu ihrem Wunschstudiengang in der Zukunft warten wollen.

4.  Studiengangswechsel, Hochschulwechsel oder Quereinstieg

Einigen Bewerberinnen und Bewerbern ist es wichtig, möglichst schnell mit einem Studium zu beginnen. Sie schreiben sich für einen freien Studiengang ein und planen später den Studiengang oder den Studienort zu wechseln. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, auch wenn es keine Garantie gibt, dass der geplante Wechsel funktionieren wird:

  • Quereinstieg
    • Bewerbung in höheres Semester eines ähnlichen Studienganges (z.B. Chemie – Biochemie)
    • Nur möglich bei Anrechnung von Leistungen und Einstufung in ein höheres Semester
    • Nur möglich bei freien Platzkapazitäten in dem höheren Semester
    • Achtung: neue Bewerbung nötig!
    • Es gelten dieselben Fristen!
    • Keine Vorteile wegen bestehender Immatrikulation: Sie nehmen wie alle anderen Bewerberinnen und Bewerber am Auswahlverfahren teil.
    • Vorsicht bei BAföG und Studiengangswechsel!
  • Studiengangswechsel
    • Komplett neuer Studiengang
    • Bewerbung ins erste Semester
    • Keine Anrechnung von zuvor erbrachten Leistungen
    • Achtung: neue Bewerbung nötig!  
    • Es gelten dieselben Fristen!
    • Keine Vorteile wegen bestehender Immatrikulation: Sie nehmen wie alle anderen Bewerberinnen und Bewerber am Auswahlverfahren teil.
    • Vorsicht bei BAföG und Studiengangswechsel!
  • Ortswechsel
    • selber Studiengang an neuer Hochschule
    • Bewerbung als Studienfortsetzerin oder Studienfortsetzer in ein höheres Semester
    • auf Übereinstimmungen und Unterschiede der Studiengänge, ggf. der Module und ggf. der Fächerkombinationen achten! (z.B. Lehramt)
    • nur möglich bei freien Studienplatzkapazitäten in dem höheren Semester
Achtung

Es besteht also das Risiko, erneut keinen Platz zu erhalten, weil sich weder die eigenen Noten, noch die Anzahl der Wartesemester verbessert hat.

5. Die sicherste Alternative: Wartesemester sammeln

In der Wartezeitquote gilt: wer am längsten gewartet hat, erhält die Studienplätze! Solange Sie nicht an einer deutschen Universität/Hochschule eingeschrieben sind, sammeln Sie automatisch Wartesemester – unabhängig davon, ob und welche anderen Aktivitäten Sie in der Zeit betreiben.

Wichtig ist:

Es gibt keine automatische Warteliste auf der Sie solange stehen, bis die Universität Sie nach einigen Monaten oder Jahren kontaktiert. Die Warteliste gilt immer nur für das aktuelle Bewerbungsverfahren. Stattdessen müssen Sie sich zu dem Semester, in dem Sie mit dem Studium beginnen wollen, neu bewerben. Die benötigten Wartesemester werden ebenso wenig vorher festgelegt wie der NC und sind somit auch immer Ergebnis des Bewerbungsverfahrens und nicht vorhersagbar. Sie können sich an den Ergebnissen der letzten Jahre lediglich orientieren. Nähere Informationen dazu finden Sie unter den Zulassungsgrenzen.

Sie sind sich unsicher was Sie tun sollen? Kontaktieren Sie die Zentrale Studienberatung, wir helfen Ihnen gern weiter

Überbrückungsmöglichkeiten in der Wartezeit

  • Ausbildung

    Eine Ausbildung in dem Bereich des angestrebten Studienfachs bietet nicht nur praxisorientiertes Grundlagenwissen, sondern ermöglicht unter Umständen auch die Ausübung des erworbenen Berufs in geringerem Umfang während des Studiums, womit die Finanzierung des Studiums deutlich leichter fällt als mit ungelernten Aushilfsjobs.

     Ausbildungen: www.arbeitsagentur.de und www.BERUFEnet.de

  • Auslandsaufenthalte

    Die Zeit zwischen dem Abitur und dem Beginn des Studiums eignet sich gut für einen Auslandsaufenthalt jeglicher Art.  Egal ob Work and Travel, Arbeit als Au Pair oder ein Auslandspraktikum - der Einblick in eine fremde Kultur ist stets interessant und bietet außerdem perfekte Bedingungen, um eine neue Fremdsprache zu lernen oder seine Fremdsprachenkenntnisse aus der Schule auszubauen.

  • Freiwilligendienste

    Das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr sind bekannte Möglichkeiten bürgerliches Engagement zu zeigen. Der Bundesfreiwilligendienst bietet darüber hinaus eine weitere Möglichkeit, sich in unterschiedlichsten Gebieten, beispielsweise im Sport oder in der Kultur, einzusetzen.

  • Jobben

    Schlussendlich kann man die Zeit bis zum Beginn des Wunschstudiums auch mit Jobben überbrücken und ein wenig Geld für das Studium ansparen.

Aktuelle Infos rund ums Studium an der Leibniz Universität Hannover:

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